Dienstag, 5. Juni 2012

Familien 2011: Alleinerzieherinnen arbeiten häufiger Vollzeit als Mütter in Paarfamilien

Jede vierte Alleinerzieherin arbeitet auf Vollzeitbasis (25,0%), aber nicht einmal jede fünfte Mutter, die mit einem Partner lebt (18,2%).

Insgesamt rund 100.000 Mütter versorgen ihre unter 15-jährigen Kinder ohne einen im Haushalt lebenden Partner. Bezogen auf alle Frauen mit Kindern unter 15 Jahren ist das mehr als jede achte Mutter (13,2%). Für diese Frauen ist die ökonomische Notwendigkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt zu beteiligen größer, als für Frauen die in Partnerschaften leben.

Jede achte Frau mit Kindern unter 15 Jahren ist alleinerziehend

In 107.000 Familien lebt zumindest ein unter 15-jähriges Kind mit nur einem Elternteil, meistens mit der Mutter (Mütter: 100.000; Väter: 7.000). Mehr als jede achte Frau mit Kindern unter 15 Jahren ist somit alleinerziehend (13,2%); bei Männern mit unter 15-jährigen Kindern ist es nur gut einer von 100 (1,1%). Dabei blieben die Anteile der Alleinerziehenden mit Kindern unter 15 Jahren an allen Familien mit Kindern dieser Altersgruppe zwischen 1985 mit insgesamt 13,6% und 2011 mit 14,1% nahezu unverändert. Die Anteile der alleinerziehenden Mütter schwankten dabei zwischen 12 und 14 Prozent, jene der Väter zwischen einem Prozent und knapp unter zwei Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Rückgang von einem halben Prozentpunkt.

Alleinerzieherinnen arbeiten häufiger Vollzeit als Mütter in Paarfamilien

Gerade für Alleinerzieherinnen ist es häufig eine zentrale Herausforderung, ein ausreichendes Erwerbseinkommen mit den Betreuungspflichten zu vereinbaren. So beträgt die aktive Erwerbstätigenquote von Alleinerzieherinnen mit unter 15-jährigen Kindern 70,3%, während nur 65,1% der in Partnerschaft lebenden Mütter aktiv einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Außerdem arbeitet jede vierte Mutter ohne Partner auf Vollzeitbasis (25,0%) aber nicht einmal jede fünfte Frau, die mit einem Partner zusammen lebt (18,2%). Für diese Ergebnisse ist die für Alleinerzieherinnen höhere ökonomische Notwendigkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt zu beteiligen, verantwortlich. Trotzdem lag die Armutsgefährdungsquote von Personen in Ein-Eltern-Haushalten im Jahr 2010 mit 28% deutlich über dem Österreichdurchschnitt von 12%.

 Link ➨  
Familien - Ergebnisse im Überblick: Familien 1985 - 2011
Familien- und Haushaltsstatistik 2010
30.3.12 [Letzte Aktualisierung 5.6.12] 

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