Bus-Wartehäuschen in Lech a.A. |
Ein kostenloser Download eines architekturtheoretisches Aufsatzes von Michael Zinganel über die alpinen Tourismusdestinationen im Westen Österreichs.
Die alpinen Tourismusdestinationen im Vorarlberg stellen sich inmitten einer monumentalen Bergwelt als rund um Seilbahnen und Lifte angelagerte Parkplätze, Skiverleih- und ApresSki-Einrichtungen, Hotels, Pensionen und Appartmenthäusern dar. Dabei der "klassische Alpin-Stil" riesiger Hotelobjekte welche sich nicht zwischen kitschiger alpiner Idylle und Exklusivität entscheiden mögen, die architektonischen Klischees, der feudale Hüttenevent für Reiche, Monarchen und der aufgesetzte Hüttenzauber rustikaler Erlebniswelten für Politker und Jodl-Dodl-Stadl-Journalisten.
Michael Zinganel erfasst in seinem Beitrag "Alpine Wucherungen" die "Sehnsuchtsdestinationen" der sogenannt unberührten Natur wie der alpinen Kulturlandschaft. Die Realität stellt sich als Appartement-, Parkhaus-, Seilbahn- und Shoppingagglomeration dar. Baulich und städtebaulich, als physische Objekte stellen sie Wucherungen dar. Ebenso sprachlich. Die Alpenlandschaften präsentieren sich als "Freizeitpark", als "kollektives Fun- und Sportgerät". Die alpine Landschaft als ein Fleckerlteppich an Marketing-Absichten und tourismuspolitischem Kitsch verweigert die Identifikationsstiftung.
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Download: Michael Zinganel - Alpine Wucherungen - Erlebnislandschaften der Hypermoderne
- Alpine Wucherungen. Erlebnislandschaften der Hypermoderne, in: sinnhaft 21. Alpine Avantgarden und urbane Alpen, Wien 2008, S. 26-37.
- Alpine Wucherungen. Die Urbanisierung der Alpinen Freizeitperipherie, in: Schweizer Architektur Museum (Hg.): S AM Nr. 03. ARCH / SCAPES Die Verhandlung von Architektur und Landschaft, Basel 2008, S. 72-75.
- Alpine Wucherungen. Stil als radikale Affirmation projizierter Markterfordernis oder Kulturlandschaften im beschleunigten Wandel, in: Verband österreichischer KunsthistorikerInnen (Hg.): Über die Grenze. Vermessung einer Kulturlandschaft, Hohenems 2009, S. 47-54.
Michael Zinganel. Zinganel arbeitet als Architekturtheoretiker, Künstler und Kurator in Graz und Wien an Ausstellungen und Projekten über Planungsmythologien und Alltagsarchitektur, über die Produktivkraft des Verbrechens für die Entwicklung von Sicherheitstechnik, Architektur und Stadt sowie über Tourismus als Motor transnationaler Mobilität.
Von 1996 bis 2003 Kurator für Bildende Kunst im Forum Stadtpark Graz
Architekturstudium an der TU Graz; Kunststudium an der Jan van Eyck Akademie, Maastricht; Dissertation in Zeitgeschichte an der Universität Wien; Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) Wien.
Lehrtätigkeiten an der Technische Universität Wien, der Universität für Kunst und industrielle Gestaltung Linz, der Hochschule f. Angewandte Kunst Wien, der Akademie für Bildende Künste Wien, der HLU Luzern, der ETH Zürich u.a.; bis 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gebäudelehre der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität Graz, seit 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kolleg, der Postgraduate Akademie der Stiftung Bauhaus Dessau.
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